Bevor wir überhaupt ansatzweise an Berechnungen denken, sollten wir uns fragen: Was genau wollen wir hier eigentlich betrachten? 'Das Lager' mag zwar auf den ersten Blick eine verlockende Antwort sein, aber wir wissen doch alle, dass es nicht so einfach ist. Wir brauchen mehr!
Um Lagerkosten so richtig auf Vordermann zu bringen, müssen wir viel tiefer graben. Es reicht nicht nur, einen flüchtigen Blick auf die Gesamtkosten zu werfen. Das gibt uns vielleicht eine grobe Ahnung, aber es lässt uns im Dunkeln tappen, was die genauen Ursachen angeht. Wir müssen jedes einzelne Produkt unter die Lupe nehmen und uns fragen: Was können wir hier optimieren? Wo können wir sparen? Wo können wir noch mehr rausholen? Lassen Sie uns loslegen und jeden Artikel einzeln betrachten.
Der durchschnittliche Lagerbestand gibt Ihnen wertvolle Informationen darüber, wie viele Stücke eines bestimmten Artikels innerhalb eines bestimmten Zeitraums in Ihrem Lager vorhanden sind. Die Berechnung des Durchschnittsbestands ermöglicht es Ihnen, Mindestbestände für bestimmte Artikel festzulegen und liefert eine wichtige Grundlage für die Berechnung weiterer Kennzahlen wie der Lagerreichweite oder der Lagerumschlagshäufigkeit. So erhalten Sie eine genaue Auskunft über die aktuelle Situation in Ihrem Lager.
Die durchschnittliche Kapitalbindung entspricht dem durchschnittlichen Lagerbestand. Dabei werden jedoch nicht die Stückzahlen der Artikel betrachtet, sondern die Einstandspreise. Auf diese Weise können Sie herausfinden, wie viel Kapital Ihres Unternehmens ein bestimmter Artikel durchschnittlich bindet. Diese Kennzahl ermöglicht es Ihnen, Artikel zu identifizieren, die einen unverhältnismäßig hohen Anteil an der Kapitalbindung haben. Zusammen mit anderen KPIs wie beispielsweise der Umschlagshäufigkeit können Sie bewerten, ob es sich lohnt, diesen Artikel vorzuhalten.
Die Lagerumschlagshäufigkeit ist ein wichtiger Faktor bei der Optimierung von Lagerprozessen. Je höher die Umschlagshäufigkeit, desto effizienter und kosteneffektiver ist das Lagermanagement. Eine hohe Umschlagshäufigkeit bedeutet, dass Waren schnell eingelagert und wieder ausgelagert werden können. Eine niedrige Lagerumschlagshäufigkeit ist ein Indikator für Überbestände.
Im Falle einer niedrigen Lagerumschlagshäufigkeit ist es ratsam, mit einer Bestandsanpassung zu reagieren, um die Kapitalbindung zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Lagerumschlagshäufigkeit je nach Artikel variiert und nicht direkt verglichen werden kann. Artikel, die häufiger benötigt werden, haben zwangsläufig eine höhere Lagerumschlagshäufigkeit als teure und komplexe Maschinen.
Die Ø Lagerdauer gibt Auskunft darüber, wie lange die Ware im Lager verbleibt, bevor sie verkauft wird. Diese Kennzahl ermöglicht eine Einschätzung der Kapitalbindung im Lager. Eine kurze Lagerdauer ist vorteilhaft, da die eingelagerte Ware schnell wieder in liquide Mittel umgewandelt werden kann. Eine längere Lagerdauer dagegen verursacht Kosten und belegt den Lagerplatz.
Diese Kennzahl liefert Ihnen Informationen darüber, wie lange der durchschnittliche Lagerbestand vor dem Verbrauch ausreicht. Die Lagerreichweite ist von großer Bedeutung für die Sicherstellung einer zuverlässigen Versorgung. Wenn die Lagerreichweite niedrig ist und der Lagerbestand schnell aufgebraucht wird, müssen Sie den jeweiligen Artikel häufiger nachbestellen, um die Lieferfähigkeit sicherzustellen.
Die optimale Lagerreichweite liegt im mittleren Bereich. Eine zu niedrige Zahl birgt ein höheres Risiko von Engpässen, während eine zu hohe Zahl bedeutet, dass unnötig viel Kapital im Lager gebunden ist, was die Investitionen erschwert.
Obwohl die Formeln zur Ermittlung relevanter KPIs auf den ersten Blick einfach erscheinen, erfordert ihre konkrete Berechnung einen erheblichen Aufwand. Sie benötigen nicht nur die notwendigen Daten, sondern müssen auch für jeden einzelnen Artikel in Ihrem Sortiment die Berechnung durchführen. Insbesondere für Großhändler mit einem sehr großen Sortiment ist dies manuell kaum zu bewältigen.
Die ERP-Software von myfactory kann hier Abhilfe schaffen, indem sie die wesentlichen Kennzahlen automatisch berechnet. Somit können Sie sich direkt in die datengesteuerte Lageroptimierung stürzen und müssen sich nicht mehr mit komplexen Rechenoperationen beschäftigen.
Wir beraten Sie gern zur Einführung eines modernen, flexiblen ERP-Systems für Ihr Unternehmen.
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