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Wie funktioniert der Myfactory Stücklistenimport? | Myfactory Wissen


Erstellt von Alexander Hartmann

Mit dem Myfactory Stücklistenimport können komplette Stücklisten aus anderen Systemen mittels CSV-Datei in die Myfactory ERP Software unkompliziert importiert werden. Ich erkläre Dir in diesem Beitrag Schritt für Schritt, wie Du diese Funktion innerhalb Ihrer myfactory nutzen bzw. anwenden kannst.




Kurz & Knapp

Bisher war es in der Myfactory nicht möglich Stücklistenbestandteile eines Artikels zu importieren. Es blieb nur die Möglichkeit eine Stückliste manuell zu erstellen oder der ein oder andere Myfactory Anwender hatte das Glück und konnte auf eine bestehende Partnerlösung zurückgreifen.

Mit der Myfactory Version 7.3 SP 1137 vom 05.09.2023 (hier findest Du die Top 10 Features aus diesem Service Pack) ist es nun möglich auch im Standard der Myfactory ERP Software Stücklisten per CSV-Datei zu importieren. 

Diese neue Funktion befindet sich in den jeweiligen Details einer Stückliste. Dort erreichst Du den entsprechenden Dialog „Importieren“ über die Schaltfläche <Optionen>.

Im dortigen Dialog einfach das zuvor definierte Importformat (wie man solch ein Format anlegt, zeige ich Dir später in der Schritt für Schritt Anleitung) auswählen und die entsprechende CSV-Datei einlesen. Das Ergebnis des Imports kannst Du dann zunächst über die folgende Voransicht prüfen, gegebenenfalls konnten nicht alle Zeilen des Imports korrekt identifiziert werden. Aus diesem Grund kannst Du innerhalb der Voransicht entsprechende Korrekturen, wie das Löschen der Zeile oder das manuelle Zuordnen zu einem Artikel/ Variante, an Deinem Import vornehmen.

Konntest Du sicherstellen, dass alle Zeilen des Imports deinen Vorstellungen entsprechen, kann der eigentliche Import über die gleichnamige Schaltfläche durchgeführt werden.

Der erfolgreich durchgeführte Import bringt dich wieder zurück in die Detailansicht des gewählten Stücklistenartikels. Dort wurde nun eine neue Version der Stückliste im Status „Entwicklung“ angelegt.

Vorausssetzungen

Was benötigst Du bzw. was musst du bereits in der Myfactory vorhalten, um den Stücklistenimport erfolgreich durchführen zu können? Du benötigst:

  1. Modul PPS (Produktion) – erhältlich über das Public/Private Cloud Paket „Factory.ON! PPS“
  2. Vorhandensein aller Stammdaten, wie Arbeitsgänge, Baugruppen und Materialien

Schritt für Schritt Anleitung

1. Definition Importformat

Damit Du erfolgreich deine Stücklisteninhalte in die Myfactory importieren kannst, musst Du als erstes ein Importformat, entsprechend deiner vorhandenen TXT-/ CSV-Datei, definieren. Den entsprechenden Dialog „Importformate“ findest Du dafür innerhalb des Hauptmenüpunkts „Produktion“ und dort im Bereich „Stammdaten/ Stücklisten-Import“.

Um die einzelnen Aspekte der drei Register Grundlagen, Aufbau und Transformation besser nachvollziehen zu können, zeige ich Dir im folgenden Bildausschnitt den Aufbau meiner CSV-Stücklistendatei, welche ich für den Import genutzt habe.

Hinweis: Selbsterklärende Felder werden in den folgenden Ausführungen ausgelassen 😉

Register Grundlagen

Kodierung

Hier hast Du die Möglichkeit, zwischen ANSI und UTF-8 zu wählen. Die gewählte Kodierung beeinflusst normalerweise die Darstellung der Umlaute. Wenn Du also feststellst, dass Umlaute nicht korrekt angezeigt werden, kannst Du einfach die andere Kodierung ausprobieren.

Trennzeichen

Du solltest die Spalten mit einem klaren Trennzeichen markieren. In CSV-Dateien ist das Semikolon beispielsweise ein solches Trennzeichen.

Feldtrennzeichen

Um sicherzustellen, dass Du innerhalb der Buchungsdaten, die Du importieren möchtest, auch Sonderzeichen verwenden kannst, die normalerweise als Trennzeichen dienen, hast Du hier die Möglichkeit ein Zeichen auszuwählen, das zur Begrenzung oder zum Trennen der Felder verwendet wird. Wenn Du keine Sonderzeichen in deinem Datenimport verwendest, kannst Du über das Dropdown-Menü auch "kein" auswählen.

Abweichender Dezimaltrenner bei Mengen

Ist diese Auswahl leer, so wird als Dezimaltrenner die Einstellung der Ländervorgabe verwendet. Weicht der Dezimaltrenner in Deiner Importdatei ab, wähle hier "Komma" oder "Punkt". In Deutschland wird z.B. Komma als Dezimaltrenner verwendet, Du musst hier also nur eine Auswahl treffen, wenn eine Menge in Deiner Importdatei als Beispiel wie folgt angegeben wird: 4.5 kg.

Register Aufbau

Im Bereich "Aufbau" kannst Du mit Hilfe der Pfeil-Schaltflächen die Reihenfolge festlegen, in der die Spalten importiert werden sollen. Jeder Zeile Deiner Importdatei muss eine entsprechende Spalte zugeordnet werden.

Schaltflächen <Kein Import> und <Neu>

Wenn Du nicht möchtest, dass eine bestimmte Spalte importiert wird, kannst Du den Import dieser Spalte über die Schaltfläche <Kein Import> unterdrücken. Diese Funktion kann beispielsweise verwendet werden, wenn Deine Importdatei eine leere oder für den Import unbrauchbare Spalten enthält.

Alle anderen Spalten fügst Du über die Schaltfläche <Neu> hinzu.

In dem sich öffnenden Fenster sind sämtliche Bereiche aufgeführt, in die Du Informationen importieren kannst. Achte darauf, dass die Reihenfolge, in der Du die Felder anklickst, genauso in das Register "Aufbau" übernommen werden. Du hast zwar später noch die Möglichkeit, die Reihenfolge mithilfe der Pfeiltasten zu ändern. Es erspart Dir jedoch Zeit, wenn Du direkt in der richtigen Reihenfolge klickst.

Hinweis:

Bitte achte darauf, dass Du tatsächlich für jede Spalte der Importdatei einen Eintrag in jeder Zeile gemacht hast. Ansonsten wird es nicht möglich sein, die Datei zu importieren.

 

Register Transformation

Über das Register Transformation muss nun zum Schluss noch eine Übersetzung zwischen den Quellinformationen Deiner Importdatei und den Zielinformationen aus der myfactory vorgenommen werden. Als Beispiel habe ich die zu importierenden Materialien in meiner Beispieltabelle als „Artikel“ bezeichnet, myfactory nennt diesen Stücklistenpositionstyp jedoch „Materialien“.

Mit der Dropdown-Liste in der Spalte "Zielinformation" kannst Du die myfactory-Positionstypen oder -Mengeneinheiten bei Bedarf anpassen. Mit der daneben befindlichen <x>-Schaltfläche lässt sich eine zu übersetzende Zeile wieder entfernen.

Bitte beachte, dass im Moment nur die Quellinformationen von zwei Feldtypen in myfactory-Zielinformationen "umgewandelt" oder übersetzt werden können. Zusätzlich zu dem Feld "Typ", ist dies noch das Feld "ME". (= Mengeneinheit; z.B. "ME": "Stk" = Stück).

Hinweis:

Die korrekte Erkennung und Übersetzung des "Typ"-Feldes ist von besonderer Bedeutung. Wenn der Stücklistenpositionstyp nicht richtig erkannt wird, kann keine Stückliste importiert werden. Derzeit können drei Stücklistenpositionstypen importiert und in die entsprechenden myfactory-Äquivalente übersetzt werden. Diese umfassen die Positionstypen "Arbeitsgang", “Artikel/Material” und "Baugruppe".

2. Stücklistendatei einlesen

Wenn Du den Dialog "Stückliste importieren" öffnest, indem Du das Optionsmenü "Stückliste" benutzt, wirst Du zuerst einen leeren Dialog sehen. Um ihn mit Daten zu füllen, klicke bitte auf die Schaltfläche <Datei einlesen> und wähle eine passende CSV-Datei von Deiner Festplatte oder Deinem Server aus. Der Name der Importdatei wird nach dem Import in der Dropdown-Liste "Dateiformat" angezeigt. Falls Du bereits mehrere CSV-Stücklistendateien importiert hast, kannst Du sie ebenfalls über diese Dropdown-Liste auswählen.

Nachdem Du die Artikel- und Arbeitsgang-Nummern aus der CSV-Datei importiert hast, werden sie automatisch in das Feld "Name" eingefügt. Anschließend werden die Bezeichnungen dieser Stücklistenpositionen erkannt und den entsprechenden Nummern zugeordnet.

Hinweis:

Wenn Du Variantenartikel in Deiner zu importierenden Stückliste hast, musst Du sicherstellen, dass das Eingabefeld "EAN-Nummer" im Myfactory-Dialog "Artikelvarianten" (unter "Stammdaten / Artikel / Register Dimensionen / Schaltfläche <Varianten>") ausgefüllt ist und die Spalte "EAN / GTIN-Nummer" den Eintrag des EAN-Nummer-Felds bei den Artikelvarianten entspricht. Nur dann wird eine zugehörige Variante richtig erkannt und in die entsprechende Spalte eingetragen. Wenn die EAN-Nummer bei deinem Myfactory-Variantenartikel oder in dem Drittsystem, aus dem die Stücklistendatei exportiert wurde, nicht korrekt gepflegt ist, musst Du nachträglich manuelle Korrekturen an der importierten Stückliste vornehmen.

3. Stücklistenbehandlung vor – und nach dem Import

Konnte eine Position in der Stückliste zuvor nicht erkannt oder zugeordnet werden, wird sie rot markiert und ein entsprechender Fehler wird in der Spalte "Fehler" angezeigt. Du kannst solche Positionen ganz einfach mit der Schaltfläche [x] entfernen bzw. manuell anpassen.

Wenn Du den Importvorgang abschließen möchtest, klicke einfach auf die Schaltfläche <Importieren>.

Eine importierte Stückliste wird immer im Status "Entwicklung" gespeichert. Eine neue leere Stückliste ("Version 1 Entwicklung") wird beim Import überschrieben und als neue Entwicklungsversion erstellt. Enthält die Stückliste bereits Daten, so wird durch den Import eine neue Version dieser bestehenden Stückliste erstellt. Du kannst beliebig viele Versionen einer Stückliste mit dem Status "Entwicklung" importieren. Die Versionsnummer erhöht sich bei jedem neuen Import automatisch. Nachdem Du die importierte Stückliste überprüft hast, kannst Du sie bei Bedarf manuell um neue Positionen erweitern. Danach kannst Du die Stückliste abschließend auf den Status "Freigegeben" setzen.

Auswertungsmöglichkeiten

Stückliste Import Protokoll

In diesem Dialog hast Du die Möglichkeit, alle importierten Stücklisten nachzuvollziehen. Du kannst hier schnell sehen, welcher Mitarbeiter zu welchem Zeitpunkt erfolgreich eine Stückliste über eine Importdatei in Myfactory eingelesen hat.

Indem Du die Optionsschaltfläche auswählst, erhältst Du Zugriff auf die CSV-Importdatei (unter "Information / Dokumente / Dokumente"), die hochgeladen wurde (Spalte "Dokument"), sowie auf die neu erstellte Stückliste durch den Import (Spalte "Stücklistennummer").




Schlagworte

Produktionsplanung - und steuerung
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